Einsiedeln
Allgemein
Objekttyp:
Pilgerzeichen
Formtyp:
Gitterguß, querfünfeckig, oben mit Vorhangbogen giebelförmig abschließend, mit Kreuz und vier Ösen (Einsiedeln Typus B nach Köster)
Wallfahrtsort:
Einsiedeln
Schlagworte:
Engelweihe
Datierung:
1470
Technische Daten:
79 mal 66 mm
Überlieferungsart:
Original
Inschrift:
"dis · ist · vnser / frowen · zaichen · von · in / dem · winstren / wald"
Zitierlink:
https://www.pilgerzeichen.de/item/d023d2ad-5806-4709-910f-92be043c4ff0
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Beschreibung
Sammlung:
Rotterdam, Museum Boymans
Darstellung:
In fünfeckiger, von einem Vorhangbogen giebelförmig abgeschlossener Umrahmung findet sich eine Darstellung der Engelweihe. Die linke Hälfte des Bildfeldes wird von der nur in Umrissen angedeuteten Gnadenkapelle eingenommen, der steile Giebel über gebildeten Eingang ist mit Maßwerk (Vierpaß) ausgelegt und trägt auf der Spitze ein kleines Kreuz; das Dach ist durch Schindeln gedeckt. Durch die offene Längsseite erblickt man im Inneren der Kapelle die sitzende Muttergottes mit Krone und Nimbus, die den nackten sitzenden Jesusknaben auf den Knien hält - eine frei Nachbildung des Einsiedler Gnadenbildes. Die übrigen Gestalten stellen die Engelweihe dar. Unter dem Eingang der Kapelle steht ein kerzentragender Engel. Die vordere der beiden außerhalb der Kapelle stehenden Figuren stellt den Bischof Konrad von Konstanz - in Übergröße im Verhältnis zu den restlichen Figuren - dar, im bischöflichen Ornat, mit Krummstab in der Linken und Weihewedel in der Rechten, ihm folgt ein Engel mit Weihwasser und Rauchgefäß. Alle Figuren sind nimbiert. Die von zwei glatten dünnen Linien begrenzte 4,5 mm breite Umrandung trägt in ungelenken gotischen Minuskeln eine Inschrift.
Zustand:
Mit Giebelkreuz und den zwei unteren Ösen.
Bibliographie
Literatur:
Köster, Kurt, Meister Tilman von Hachenburg. Studien zum Werk eines mittelrheinischen Glockengießers des 15. Jahrhunderts mit besonderer Berücksichtigung der als Glockenzier verwendeten Pilger- und Wallfahrtszeichen, 1957, 1-206, Jahrbuch der hessischen kirchengeschichtlichen Vereinigung 8, S. 74 und Tafel V dort Abb. 28