Neuss, gefunden in Niedermeilingen
Allgemein
Objekttyp:
Pilgerzeichen
Formtyp:
Gitterguß ohne Rahmen (Neuss Typus II, Variante 2 nach Köster )
Fundort:
Niedermeilingen
Wallfahrtsort:
Neuss
Schlagworte:
St. Quirinus
Gießer:
Datierung:
1469
Technische Daten:
70 mal 41 mm mit Ösen
Überlieferungsart:
Glockenabguß
Inschrift:
"S`[Fuß] qvirin [Fuß] vs"
Zitierlink:
https://www.pilgerzeichen.de/item/4829f585-ce4e-43af-b1b7-f9417b34bbca
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Beschreibung
Darstellung:
Auf einer Standleiste mit gotischer Minuskelinschrift steht - mit angewinkeltem rechten und schräg ausgestrecktem linken Bein ( von dem ein Teil fehlt)- der heilige Quirinus in ritterlicher Rüstung. Er trägt einen strahlenförmig gerippten Brustharnisch und gezaddelten Lederrock; darüber einen gezaddelten Umhang, der kaum bis zur Hüfte reicht, und als Kopfbedeckung ein flaches, mit kreuzförmiger Agraffe geziertes Barett. Das Haupt ist von Bart, Locken und doppelt gerandeten Scheibennimbus umrahmt. In der Rechten hält er eine senkrecht stehende Lanze, an der in Kopfhöhe ein Wimpel mit neun (1 x 1 und 4 x 2) Kugeln flattert. Die Linke stützte sich auf ein senkrecht auf dem Standgrund aufstehendes, in diesem Abguß aber ausgefallenes, Schwert. Auf dem linken Oberarm ist eine Stechtartsche, welche ebenfalls die neuen Kugel, angeordnet nach dem Schema 3 x 3, zeigt. Die Spitze der Lanze und Teile der Tartsche sind im Abguß nicht mitgegossen. Von den drei der Befestigung dienenden Ösen befinden sich zwei am den Enden der Standleiste und die dritte oben am Nimbus. Die Inschrift und auch der Standgrund selbst greifen über die Füße des Heiligen beidseitig hinaus. Zwischen Schwert und linkem Fuß des Heiligen ist noch ein kleines auf dem Standgrund aufstehendes Wappenschild zu erkennen, bei dem es sich wahrscheinlich um das ältere Neusser Wappen handelt.
Anmerkung:
Abb. nach Köster a.a.O.
Zustand:
Stark beschädigt, Teile fehlen, Öse unten rechts beschädigt.
Bibliographie
Literatur:
Köster, Kurt, Meister Tilman von Hachenburg. Studien zum Werk eines mittelrheinischen Glockengießers des 15. Jahrhunderts mit besonderer Berücksichtigung der als Glockenzier verwendeten Pilger- und Wallfahrtszeichen, 1957, 1-206, Jahrbuch der hessischen kirchengeschichtlichen Vereinigung 8, S. 81f. und Tafel VIII dort Abb. 49