Neuss, gefunden in Falkenhagen
Allgemein
Objekttyp:
Pilgerzeichen
Formtyp:
Gitterguss ohne Rahmen (Neuss Typus III nach Köster )
Wallfahrtsort:
Neuss
Fundort:
Falkenhagen
Schlagworte:
St. Quirinus
Datierung:
1487
Technische Daten:
73 x 30 mm
Überlieferungsart:
Glockenabguß
Inschrift:
"S`[Fuß] qvirinu [Fuß] s"
Zitierlink:
https://www.pilgerzeichen.de/item/0a91b43f-76ac-4474-97b5-031faecce67f
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Beschreibung
Darstellung:
Auf einer Standleiste mit gotischer Minuskelinschrift steht mit leicht gespreizten Beinen
der heilige Quirinus in ritterlicher Rüstung. Er trägt einen strahlenförmig gerippten Brustharnisch und einen stark gezaddelten Lederrock - darüber einen Panzerschurz - und einen gezaddelten Umhang, der kaum bis zur Hüfte reicht, und als Kopfbedeckung ein flaches, mit kreuzförmiger Agraffe geziertes Barett. Das Haupt ist von Bart, Locken und doppelt gerandeten Scheibennimbus umrahmt. In der Rechten hält er eine senkrecht stehende Lanze, an der in Kopfhöhe ein Wimpel mit neun Kugeln flattert. Die Linke stützt sich auf ein senkrecht auf dem Standgrund aufstehendes Schwert. Auf dem linken Oberarm ist eine Stoßtartsche, welche ebenfalls die neuen Kugel, angeordnet nach dem Schema 3 x 3, zeigt. Von den drei der Befestigung dienenden Ösen befinden sich zwei am den Enden der Standleiste und die dritte oben am Nimbus. Die Inschrift und auch der Standgrund selbst greifen über die Füße des Heiligen beidseitig hinaus. Neben dem linken Fuß des Heiligen steht noch ein 7 mm großes, auf dem Standgrund leicht schräg aufstehendes, Wappenschild mit spitzem Schildfuß, bei dem es sich um das ältere Neusser Wappen handelt.
der heilige Quirinus in ritterlicher Rüstung. Er trägt einen strahlenförmig gerippten Brustharnisch und einen stark gezaddelten Lederrock - darüber einen Panzerschurz - und einen gezaddelten Umhang, der kaum bis zur Hüfte reicht, und als Kopfbedeckung ein flaches, mit kreuzförmiger Agraffe geziertes Barett. Das Haupt ist von Bart, Locken und doppelt gerandeten Scheibennimbus umrahmt. In der Rechten hält er eine senkrecht stehende Lanze, an der in Kopfhöhe ein Wimpel mit neun Kugeln flattert. Die Linke stützt sich auf ein senkrecht auf dem Standgrund aufstehendes Schwert. Auf dem linken Oberarm ist eine Stoßtartsche, welche ebenfalls die neuen Kugel, angeordnet nach dem Schema 3 x 3, zeigt. Von den drei der Befestigung dienenden Ösen befinden sich zwei am den Enden der Standleiste und die dritte oben am Nimbus. Die Inschrift und auch der Standgrund selbst greifen über die Füße des Heiligen beidseitig hinaus. Neben dem linken Fuß des Heiligen steht noch ein 7 mm großes, auf dem Standgrund leicht schräg aufstehendes, Wappenschild mit spitzem Schildfuß, bei dem es sich um das ältere Neusser Wappen handelt.
Anmerkung:
Auf der Glocke befinden sich neun weitere Pilgerzeichen aus Aachen, Königslutter, Köln, Jakobsberg und Maastricht, sowie vier unbekannte Marienzeichen.
Bibliographie
Literatur:
Köster, Kurt, Meister Tilman von Hachenburg. Studien zum Werk eines mittelrheinischen Glockengießers des 15. Jahrhunderts mit besonderer Berücksichtigung der als Glockenzier verwendeten Pilger- und Wallfahrtszeichen, 1957, S. 82, Jahrbuch der hessischen kirchengeschichtlichen Vereinigung 8
Oefelein, Cornelia, Pilgerzeichen? Neue Funde auf Glocken in Brandenburg, 2007, Berlin, S. 117