Neuss, gefunden in Kastellaun
Allgemein
Objekttyp:
Pilgerzeichen
Formtyp:
Gitterguß ohne Rahmen (Neuss Typus IV nach Köster )
Wallfahrtsort:
Neuss
Fundort:
Kastellaun
Schlagworte:
St. Quirinus
Gießer:
Datierung:
1480
Technische Daten:
68 mal 37 mm mit Ösenbruchstücken
Überlieferungsart:
Glockenabguß
Inschrift:
"S`[Fuß] qviri [Fuß] n`"
Zitierlink:
https://www.pilgerzeichen.de/item/033d3f24-698b-496f-a737-7a4bd8493b64
in die Zwischenablage kopieren
Beschreibung
Sammlung:
Kastellaun II
Darstellung:
Auf einer Standleiste mit gotischer Minuskelinschrift steht mit gespreizten Beinen der heilige Quirinus in ritterlicher Rüstung. Er trägt einen strahlenförmig gerippten Brustharnisch und gezaddelten Lederrock; darüber einen ebenfalls gezaddelten weiten Mantel weiterhin gepanzerte Beintaschen und als Kopfbedeckung ein flaches, mit kreuzförmiger Agraffe geziertes Barett. Das von Bart und langen Locken umrahmte Haupt umgibt ein Scheibennimbus mit doppeltem Rand. In der behandschuhten Rechten hält er eine schräggestellte Lanze, deren untere Teil fehlt und an der sich in Kopfhöhe ein nach außen gerichteter Wimpel befindet. 9 Kugeln, das persönliche Attribut des Heiligen finden sich auf dem hinter dem linken Bein auf dem Standgrund stehenden Tartschenschild, auf das sich die Linke des Heiligen stützt. Umgürtet ist der Heilige mit einem Schwert, von dem an der rechten Körperseite in Hüfthöhe der Schwertgriff sichtbar wird, die Waffe selbst ist durch Körper und Schild verdeckt. Zwischen dem Scheibennimbus und der Lanze befindet sich ein 5 mm großes Wappenschild mit dem älteren Neusser Wappen.
Von den drei der Befestigung dienenden Ösen befinden sich zwei an den Enden der Standleiste und die dritte oben am Nimbus. Die Inschrift und auch der Standgrund selbst greifen über die Füße des Heiligen beidseitig hinaus.
Von den drei der Befestigung dienenden Ösen befinden sich zwei an den Enden der Standleiste und die dritte oben am Nimbus. Die Inschrift und auch der Standgrund selbst greifen über die Füße des Heiligen beidseitig hinaus.
Anmerkung:
Abb. nach Köster a.a.O.
Zustand:
Undeutlicher Abguß, die Ösen sind beschädigt.
Bibliographie
Literatur:
Köster, Kurt, Meister Tilman von Hachenburg. Studien zum Werk eines mittelrheinischen Glockengießers des 15. Jahrhunderts mit besonderer Berücksichtigung der als Glockenzier verwendeten Pilger- und Wallfahrtszeichen, 1957, 1-206, Jahrbuch der hessischen kirchengeschichtlichen Vereinigung 8, S. 83 und Tafel IX dort Abb. 53