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Abbildung: PZ-DB,
Creative Commons Namensnennung, nicht kommerziell 4.0
Neuss, gefunden in Leutesdorf
Allgemein
Objekttyp:
Pilgerzeichen
Formtyp:
Gitterguß ohne Rahmen (Neuss Typus I, Variante 4 nach Köster )
Wallfahrtsort:
Neuss
Fundort:
Leutesdorf
Schlagworte:
St. Quirinus
Gießer:
Datierung:
1478
Technische Daten:
90 mal 43 mm
Überlieferungsart:
Glockenabguß
Zitierlink:
https://www.pilgerzeichen.de/item/4bf5f1dd-5ae1-4069-a623-b1e4d362bf18
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Beschreibung
Darstellung:
Auf einer Standleiste mit unkenntlicher Inschrift steht mit gespreizten Beinen der heilige Quirinus in ritterlicher Rüstung. Er trägt einen strahlenförmig gerippten Brustharnisch und gezaddelten Lederrock; darüber einen gezaddelten weiten Mantel und als Kopfbedeckung ein flaches, mit kreuzförmiger Agraffe geziertes Barett. Das Haupt ist umrahmt, von Bart, Locken und doppelt gerandetem Scheibennimbus. Das Gesicht ist unkenntlich. In der behandschuhten Rechten hält er eine schräggestellte Lanze, an der in Kopfhöhe ein Wimpel mit neun (4 x 2 und 1 x 1) Kugeln nach rechts oben flattert. Unterhalb des Wimpels fehlt ein Stück vom Lanzenschaft. Die Kugeln, das persönliche Attribut des Heiligen finden wir auch auf dem hinter dem linken Bein auf dem Standgrund stehenden Tartschenschild, auf das sich die Linke des Heiligen stützt. Umgürtet ist der Heilige mit einem Schwert, von dem an der rechten Körperseite in Hüfthöhe der Schwertgriff sichtbar wird, die Waffe selbst ist durch Körper und Schild verdeckt. Von den drei der Befestigung dienenden Ösen befinden sich zwei an den Enden der Standleiste und die dritte oben am Nimbus.
Anmerkung:
Die Glocke zeigt weiterhin ein dreikreisiges Pilgerzeichen von Aachen. Abb. nach Köster a.a.O.
Zustand:
Leicht undeutlicher, stellenweise defekter Abguß, ohne Ösen.
Bibliographie
Literatur:
Köster, Kurt, Meister Tilman von Hachenburg. Studien zum Werk eines mittelrheinischen Glockengießers des 15. Jahrhunderts mit besonderer Berücksichtigung der als Glockenzier verwendeten Pilger- und Wallfahrtszeichen, 1957, 1-206, Jahrbuch der hessischen kirchengeschichtlichen Vereinigung 8, S. 80 und Tafel VIII dort Abb. 46