Neuss, gefunden in Freirachdorf
Allgemein
Objekttyp:
Pilgerzeichen
Formtyp:
Gitterguß ohne Rahmen (Neuss Typus I, Variante 5 nach Köster )
Wallfahrtsort:
Neuss
Fundort:
Freirachdorf
Schlagworte:
St. Quirinus
Gießer:
Datierung:
1474
Technische Daten:
94 mal 50 mm
Überlieferungsart:
Glockenabguß
Inschrift:
"S`qvirinvs"
Zitierlink:
https://www.pilgerzeichen.de/item/1b42b376-902a-45e8-a751-eab597f28292
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Beschreibung
Darstellung:
Auf einer Standleiste mit kaum leserlicher gotischer Minuskelinschrift steht mit gespreizten Beinen der heilige Quirinus in ritterlicher Rüstung. Er trägt einen strahlenförmig gerippten Brustharnisch und gezaddelten Lederrock; darüber einen knielangen gezaddelten weiten Mantel und als Kopfbedeckung ein flaches, mit kreuzförmiger Agraffe geziertes Barett. Das Haupt ist umrahmt, von Bart, Locken und doppelt gerandetem Scheibennimbus. In der behandschuhten Rechten hält er eine schräggestellte Lanze, an der in Kopfhöhe ein Wimpel mit neun (1 x 1 und 4 x 2) Kugeln nach rechts oben flattert. Diese Kugeln, das persönliche Attribut des Heiligen finden wir - in der selben Kombination - auch auf dem hinter dem linken Bein auf dem Standgrund stehenden Tartschenschild, auf das sich die Linke des Heiligen stützt. Im unteren Teil des Schildes zeigt sich ein etwa 5 mm großes schräggestelltes Wappenschild mit spitzem Schildfuß, welches das ältere Neußer Stadtwappen, das ?Kölner Kreuz? zeigt Umgürtet ist der Heilige mit einem Schwert, von dem an der rechten Körperseite in Hüfthöhe der Schwertgriff sichtbar wird, die Waffe selbst ist durch Körper und Schild verdeckt. Von den drei der Befestigung dienenden Ösen befinden sich zwei an den Enden der Standleiste und die dritte oben am Nimbus.
Anmerkung:
Abb. nach Köster a.a.O.
Zustand:
Ziemlich beschädigter, stellenweise undeutlicher Abguß.
Bibliographie
Literatur:
Köster, Kurt, Meister Tilman von Hachenburg. Studien zum Werk eines mittelrheinischen Glockengießers des 15. Jahrhunderts mit besonderer Berücksichtigung der als Glockenzier verwendeten Pilger- und Wallfahrtszeichen, 1957, 1-206, Jahrbuch der hessischen kirchengeschichtlichen Vereinigung 8, S. 80 und Tafel IX dort Abb. 51