Köln, Heilige Drei Könige
Allgemein
Objekttyp:
Pilgerzeichen
Formtyp:
Gitterguß, querrechteckig mit 4 seitlichen Ösen, dreigiebelig abschließend mit drei türmchenbekrönten, innen mit Maßwerk ausgelegten Spitzbögen (Köln Typus B I b nach Haasis-Berner/Poettgen)
Wallfahrtsort:
Köln
Schlagworte:
Hl. Drei Könige
Datierung:
1400
Material:
Blei
Zinn
Technische Daten:
77 mal 76 mm
Überlieferungsart:
Original
Zitierlink:
https://www.pilgerzeichen.de/item/d48f548e-65dd-4ba1-866c-adb51f2abc89
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Beschreibung
Sammlung:
Utrecht, Catherijneconvent Inv.nr. RMCCm.432
Darstellung:
Im querrechteckigen, von Perlschnur und Einfachlinie umrandeten, oben mit drei Maßwerk verzierten Spitzbögen endenden Bildfeld erscheint rechts die Anbetung der Hl. Drei Könige im sogenannten französischen Schauspieltypus (Der erste König kniet, der zweite weist auf den im linken Spitzbogen über dem nimbierten Marienhaupt stehenden Stern, der dritte steht im Profil und hält seine Gabe vor sich.). Die Könige tragen gotische Kronen auf ihren Häuptern, ihr Haar ist schulterlang und gelockt. Ihre Gewänder sind lang und faltenreich, bei den hinteren beiden zeigen sie ein großes Karomuster, beim vorderen ein Straminmuster. Jeder hält ein Gefäß in der Form eines Pokals mit Deckel in den Händen. Im linken Teil thront die bekrönte Muttergottes im langen faltenreichen Gewand auf einem stramingemusterten Bankthron. Sie hält das stehende, nimbierte und ebenfalls in ein langes Gewand gehüllte Kind auf dem Schoß, welches nach der Donation des vordersten, knienden Königs greift. Dieser hat seine Krone abgenommen und auf sein Knie gelegt. Über dem Haupt Marias erscheint im Giebel ein Stern, im abgeteilten, krabbenverzierten Mittelgiebel eine Vera Icon in Büstenform mit Kreuznimbus.
Zustand:
Ösen re.o. und li.u. fehlen, Rahmendefekt li.u.
Bibliographie
Literatur:
Haasis-Berner, Andreas; Poettgen, Jörg, Die Mittelalterlichen Pilgerzeichen der Heiligen drei Könige ein Beitrag von Archäologie und Campanologie zur Erforschung der Wallfahrt nach Köln, 2002, Bonn, S. 187
PESINA, Jaroslav, Imperium und Sacerdotium. Zur Inhaltsdeutung der sog. Morgan-Täfelchen, 1978, S. 259 mit Abb. 1103