Aachen, Marienstift, gefunden in Rosswälden
Allgemein
Objekttyp:
Pilgerzeichen
Formtyp:
Gitterguß, Spiegelzeichen, dreikreisig mit flankierenden Türmchen, vier Ösen
Fundort:
Rosswälden
Wallfahrtsort:
Aachen
Schlagworte:
Heiltumsweisung
Gießer:
Datierung:
1467
Überlieferungsart:
Glockenabguß
Zitierlink:
https://www.pilgerzeichen.de/item/b2031462-8387-4a87-aab9-b4c641344494
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Beschreibung
Darstellung:
Der untere Kreis zeigt die vierfigurige Beweinung Christi. Der Körper Christi ruht waagerechter Lage auf dem Schoße Mariens- in Kopftuch und langem faltenreichen Gewand-, das Haupt liegt etwas höher als waagerrecht auf den Knien des zu ihrer Rechten sitzenden Johannes. Dieser beugt sein Gesicht tief auf das des Heilandes herab. Das Antlitz des Heilands ist nach vorn gedreht, die Unterschenkel sind schroff senkrecht abgewinkelt, die Füße stehen auf der Umrandung. Zur Linken Mariens, kauert in der gleichen Tracht Maria Magdalena, Alle Figuren tragen einen Scheibennimbus. Der oberer Kreis zeigt das - über den Stab hängende, in sieben bauschige Falten abfallende - Marienkleid, das mit zwei doppelten Bändern am oberen Kreisrand befestigt ist. Zwei flankierende Kleriker stellen es zur Schau, indem sie es jeder an einem Ärmel und am unteren Saum halten. Vom unteren Saum des Rockes zum oberen Rand des leeren Mittelkreises führt eine kleine Gussbrücke in Kleeblattform. Die Türmchen sind durch waagerechte Balken in zwei Geschosse unterteilt. Die beiden Türmchen als auch der Mittelgiebel tragen hohe gotische Kleeblattkreuze.
Anmerkung:
Abbildung nach Rong a.a.O.
Bibliographie
Literatur:
Rong, Peter, Mittelalterliche Aachener Pilgerzeichen aus der Zeit des 14. Bis 16. Jahrhunderts, 2000, Aachen, S. 140f mit Abb. 61
Haasis-Berner, Andreas, Pilgerzeichen zwischen Main und Alpen, 2006, Frankfurt, S. 248