Aachen, Marienstift, gefunden in Breitenau
Allgemein
Objekttyp:
Pilgerzeichen
Formtyp:
Gitterguß, dreikreisig von zwei Türmen flankiert, mit Mittelgiebel und vier Ösen (Aachen, Typus B, mittelgroße Form, Variante V nach Köster - mit Beweinung Christi im unteren Kreis)
Fundort:
Breitenau
Wallfahrtsort:
Aachen
Schlagworte:
Aachener Heiltumsweisung
Beweinung Christi
Gießer:
Datierung:
1486
Technische Daten:
Höhe mit Kreuz 116 mm, (Dm. der Kreise u. 63 mm, o. 38 mm)
Überlieferungsart:
Glockenabguß
Zitierlink:
https://www.pilgerzeichen.de/item/aa2d6e5b-bea6-4a1b-b2b7-d25b393bb766
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Beschreibung
Darstellung:
Das Bildfeld der unteren Kreises, umrandet von einer Perlschnur und einer einfachen Zierleiste, zeigt die vierfigurige Beweinung Christi. Der Korpusr Christi ruht nach vorn gedreht in leichter Schräglage auf dem Schoße Mariens, das Haupt ist leicht nach unten geneigt. Es liegt auf den Knien des zur Rechten Mariens sitzenden Johannes. Der Korpus zeigt stark hervortretende Rippen und ist tief eingesunken. Das Antlitz des Heilands ist nach vorn gedreht, die Unterschenkel fallen rechtwinkelig ab. Zu ihrer Linken sitzt Maria Magdalena. Alle Figuren tragen einen Scheibennimbus, die Gesichter sind verlaufen. Im oberen Kreis, umrandet von einer Perlschnur und einer einfachen Zierleiste - das über den Stab hängende und gerade, in vier Längsfalten herabfallende Marienkleid. Zwischen den beiden mittleren Falten befindet sich eine Art Knopf. Zwei flankierende Kleriker stellen den Rock zur Schau, indem sie ihn jeder an einem Ärmel und am unteren Saum halten. Vom unteren Saum des Rockes zum oberen Rand des Mittelkreises führt eine lilienförmige Gussbrücke. Die Geschosstrennung der Türmchen erfolgt durch schräge Doppellinien. Die gotischen Kreuze auf den Türmchen und dem Mittelgiebel sind teilweise weggebrochen.
Anmerkung:
Abb. nach Köster a.a.O.
Zustand:
Defekter, stark verlaufener Abguß, keine Ösen erhalten.
Bibliographie
Literatur:
Köster, Kurt, Meister Tilman von Hachenburg. Studien zum Werk eines mittelrheinischen Glockengießers des 15. Jahrhunderts mit besonderer Berücksichtigung der als Glockenzier verwendeten Pilger- und Wallfahrtszeichen, 1957, S. 69 und Tafel X dort. Abb. 55, Jahrbuch der hessischen kirchengeschichtlichen Vereinigung 8
Rong, Peter, Mittelalterliche Aachener Pilgerzeichen aus der Zeit des 14. Bis 16. Jahrhunderts, 2000, Aachen, S. 158 f. mit Abb. 70