Einsiedeln, gefunden in Hildisrieden
Allgemein
Objekttyp:
Pilgerzeichen
Formtyp:
Gitterguß, querfünfeckig, oben mit Vorhangbogen giebelförmig abschließend, mit Kreuz und vier Ösen (Einsiedeln Typus A Variante 2 nach Köster)
Fundort:
Hildisrieden
Wallfahrtsort:
Einsiedeln
Schlagworte:
Engelweihe
Datierung:
1433
Technische Daten:
ca. 70 mal 70 mm
Überlieferungsart:
Glockenabguß
Inschrift:
?·dis·ist·vnser·vrowen·capell·zeichen·von·neisidelen·die·wiett·got·selb·mit·engel?
Zitierlink:
https://www.pilgerzeichen.de/item/a22fae42-e70f-49b0-a691-74c93f898a46
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Beschreibung
Sammlung:
Pfarrkirche
Darstellung:
In fünfeckiger, von einem Vorhangbogen giebelförmig abgeschlossener Umrahmung findet sich eine Darstellung der Engelweihe. Die linke Hälfte des Bildfeldes wird von der nur in Umrissen angedeuteten Gnadenkapelle eingenommen, der steile Giebel über gebildeten Eingang ist mit Maßwerk (Vierpaß) ausgelegt und trägt auf der Spitze ein kleines Kreuz; das Dach ist durch Schindeln gedeckt. Durch die offene Längsseite erblickt man im Inneren der Kapelle die sitzende Muttergottes mit Krone und Nimbus, die den nackten stehenden Jesusknaben auf den Knien hält - eine frei Nachbildung des Einsiedler Gnadenbildes. Die übrigen Gestalten stellen die Engelweihe dar. Unter dem Eingang der Kapelle steht ein kerzentragender Engel. Die vordere der beiden außerhalb der Kapelle stehenden Figuren stellt den Bischof Konrad von Konstanz dar, im bischöflichen Ornat, mit Krummstab in der Linken und Weihewedel in der Rechten, ihm folgt ein Engel mit Weihwasser und Rauchgefäß. Die Umrandung trägt eine Inschrift in gotischen Minuskeln.
Anmerkung:
Auf der dieser Glocke befindet sich auch ein St. Theobaldzeichen aus Thann und ein bisher nicht zugewiesenes Pilgerzeichen, dass die Gottesmutter im Strahelnkranz zeigt. Abb. nach Alltag in der Sempacherzeit a.a.O.
Bibliographie
Literatur:
Haasis-Berner, Andreas, Pilgerzeichen zwischen Main und Alpen, 2006, Frankfurt, S. 248
JOLIDON, Yves, Pilgerzeichen (Abgüsse), 1986, Luzern, S. 200f, Text zu Abb. 278 (dort Abb. 278c im Text mit falscher Inschrift)