St. Wolfgang am See
Allgemein
Objekttyp:
Pilgerzeichen
Formtyp:
Gitterguß, hochrechteckig oben mit kreuzbekröntem, stark zum Dreiecksgiebel tendierenden Kielbogen abschließend, vier Ösen ( Typ A I Variante 1, St. Wolfgang mit St. Benedikt und St. Michael.)
Wallfahrtsort:
St. Wolfgang am See
Schlagworte:
St. Wolfgang
St. Michael
St. Benedikt
Datierung:
1610
Technische Daten:
67 mal 50 mm
Überlieferungsart:
Original
Inschrift:
?S. BENEDICTUS S.WOLFGANG S.MICHAEL?
Zitierlink:
https://www.pilgerzeichen.de/item/7699bbd9-b538-4d4e-9c18-2c17a772958d
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Beschreibung
Sammlung:
Ried im Innkreis, Volkskundemuseum Inv.nr. V 5938
Darstellung:
Vier toskanische Säulen teilen das hochrechteckige Feld vertikal in drei gleichbreite Zonen, Die zwei äußeren Säulen sind in die Rahmenarchitektur eingebunden. Im heraldisch linken Feld der hl. Benedikt mit faltenreichen Ordenshabit, einen Krummstab in der Rechten haltend ? die Krümme rechts neben seinem Haupt berührt sowohl die Säule als auch den Nimbus, der Stab steht unten rechts neben dem Heiligen auf. Die Linke hält einen Becher. Der Heilige scheint Tonsur zu tragen, sein bloßes Haupt umgibt ein Scheibennimbus, darüber schließt ein Doppelbogen, über dem ein spitz ovales Element steht, das Feld. Die Architektur ist größtenteils als Mehrfachlinie ?doppelt oder dreifach ausgeführt. Im mittleren Feld steht der hl. Wolfgang im Bischofsgewand mit Mitra. Seine Rechte hält den Krummstab ? die Krümme rechts neben seinem Haupt berührt die Säule als auch den Scheibenimbus, ? und das Beil. Der Stab steht zwischen den Füßen des Heiligen. Die Linke hält das Kirchenmodel. Die Situation über ihm gleicht der über St. Benedikt im Nachbarfeld. Die geflügelte Gestalt des hl. Michael im rechten Feld ist in ein faltenreiches langes Gewand gehüllt und trägt in der linken Hand eine Waage. Die Rechte erhebt ein leicht gezacktes Schwert. Sein Haupt ist ebenfalls von einem Scheibennimbus umgeben. Die Gestaltung über der Figur ist analog den beiden anderen Die drei Figuren stehen auf je einem niedrigen Podest. Darunter schließt sich ein dreigeteiltes Schriftfeld mit den zweizeiligen geschriebenen Namen der Heiligen je unter der entsprechenden Figur an. Die Inschrift ist etwas unleserlich. Über den drei Nischen füllen zwei gegenläufige, spiralförmige Elemente den verbleibenden Raum des Giebel. Sie verlaufen feldübergreifend hinter den Säulen. Der Abguß ist insgesamt leicht unsauber, so das teilweise eine unbeabsichtigte Rückwand verblieben ist.
Zustand:
Linke obere Ecke beschädigt, 1 Öse erhalten, Giebelkreuz fehlt.
Bibliographie
Literatur:
WACHA, Georg, Der hl. Wolfgang auf Wallfahrerzeichen, 1978, 263-270, S. 270 und Abb. 9