St. Wolfgang am See
Allgemein
Objekttyp:
Pilgerzeichen
Formtyp:
Gitterguß, hochrechteckig oben mit kreuzbekröntem Kielbogen abschließend, zwei Ösen und zwei Löcher (Typ A I, St. Wolfgang mit St. Benedikt und St. Michael)
Wallfahrtsort:
St. Wolfgang am See
Schlagworte:
St. Wolfgang
St. Michael
St. Benedikt
Datierung:
1590
Material:
Holz
Technische Daten:
88 mal 60 mm Dicke 8mm
Überlieferungsart:
Gussmodel
Inschrift:
?S.BEN. S.WOLF. S.MICH?.
Zitierlink:
https://www.pilgerzeichen.de/item/5894a1eb-7ccf-45aa-a4b4-5012dede11c0
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Beschreibung
Sammlung:
Linz, Stadtmuseum
Darstellung:
Vier toskanische Säulen teilen das hochrechteckige Feld vertikal in drei Zonen, die mittlere ist etwas breiter. Die zwei äußeren Säulen sind in die Rahmenarchitektur eingebunden. Betrachtet man das Positiv dieses Models so erscheint im heraldisch ganz linken Feld der hl. Benedikt mit faltenreichen Bischofshabit, einen Krummstab in der Rechten und in der Linken einen Becher haltend. Die Krümme des Stabes rechts neben seinem Haupt berührt sowohl die Säule als auch den Nimbus, der Stab steht links neben dem Heiligen auf. Der Heilige scheint Tonsur zu tragen, sein bloßes Haupt umgibt ein Ringnimbus, darüber füllt ein gotisch anmutender Wimperg den restlichen Raum. Er steht auf einem Kreuz geschmückten Podest. Fünf kleine Gussbrücken sind um die Figur angeordnet. Horizontal führen zwei von der Oberkante des Podestes, zwei weitere in etwas über Hüfthöhe vom Gewand des Heiligen je zu den Säulen. Senkrecht führt mittig vom Wimperg zum Ringnimbus herunter eine Gussbrücke, die als Zierde eine kleine Kugel trägt. Im mittleren Feld steht der hl. Wolfgang ebenfalls im Bischofsgewand mit Mitra. Seine Rechte hält den Krummstab ? die Krümme rechts neben seinem Haupt berührt die Säule ? und das Beil, die Linke das Kirchenmodel. Auch er steht auf einem Podest, dass mittig mit einem Kreuz verziert ist. Sein Gewand fällt über den Standgrund des Podestes hinaus. Das Haupt ist von einem Ringnimbus umgeben. Die Situation über ihm gleich der über St. Benedikt im Nachbarfeld, die Gussbrücke ziert hier ein schmaler Ring. Auch die Darstellung des hl. Michael im rechten Feld zeigt das Haupt des Heiligen mit Ringnimbus und mit der kugelverzierten Gußbrücke unter dem Wimperg. Die geflügelte Gestalt ist in ein faltenreiches langes Gewand gehüllt und trägt in der linken Hand eine kleine Waage. Er steht ebenfalls auf einem kreuzgeschmückten Podest, von dessen Oberkante beidseitig eine kleine Gussbrücken an die feldbegrenzende Säule anschließt. Unter den Podesten erstreck sich ein Standgrund mit vertikaler Streifenschraffur der von den kugeligen Basen der Säulen unterbrochen wird. Darunter schließt ein dreigeteiltes Schriftfeld mit den Namen der Heiligen je unter der entsprechenden Figur an. Das Schriftfeld trägt beidseitig außen eine Lochung und schließt mit einer kleinen blütenförmigen Verzierung ab. Oben überragen die Enden des Kielbogens die Fialen und bilden mit einer Krümmung zum Rand hin die anderen beiden Ösen.
Anmerkung:
Holzkorpus 100 mal 75 mal 17 mm
Zustand:
sehr gut
Bibliographie
Literatur:
WACHA, Georg, Der hl. Wolfgang auf Wallfahrerzeichen, 1978, 263-270, S. 270 und Abb. 4