Einsiedeln, gefunden in Roßbach
Allgemein
Objekttyp:
Pilgerzeichen
Formtyp:
Gitterguß, querfünfeckig, oben mit Vorhangbogen giebelförmig abschließend, mit Kreuz und 4 Ösen (Einsiedeln Typus A Variante 1 nach Köster)
Fundort:
Roßbach
Wallfahrtsort:
Einsiedeln
Schlagworte:
Engelweihe
Gießer:
Datierung:
1450
Technische Daten:
68 mal 72 mm
Überlieferungsart:
Glockenabguß
Zitierlink:
https://www.pilgerzeichen.de/item/581eae7c-a953-48a8-ba4e-23033bb6d0a5
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Beschreibung
Darstellung:
In fünfeckiger, von einem Vorhangbogen giebelförmig abgeschlossener Umrahmung findet sich eine Darstellung der Engelweihe. Die linke Hälfte des Bildfeldes wird von der nur in Umrissen angedeuteten Gnadenkapelle eingenommen, der steile Giebel über gebildeten Eingang ist mit Maßwerk (Vierpaß) ausgelegt und trägt auf der Spitze ein kleines Kreuz; das Dach ist durch Schindeln gedeckt. Durch die offene Längsseite erblickt man im Inneren der Kapelle die sitzende Muttergottes mit Krone und Nimbus, die den nackten sitzenden Jesusknaben auf den Knien hält - eine frei Nachbildung des Einsiedler Gnadenbildes. Die übrigen Gestalten stellen die Engelweihe dar. Unter dem Eingang der Kapelle steht ein kerzentragender Engel. Die vordere der beiden außerhalb der Kapelle stehenden Figuren stellt den Bischof Konrad von Konstanz in Übergröße im Verhältnis zu den restlichen Figuren - dar, im bischöflichen Ornat, mit Krummstab in der Linken und Weihewedel in der Rechten, ihm folgt ein Engel mit Weihwasser und Rauchgefäß. Alle Figuren sind nimbiertDie von zwei glatten dünnen Linien begrenzte 4,5 mm breite Umrandung trägt in ungelenken gotischen Minuskeln eine Inschrift.
Anmerkung:
Auf der Glocke befinden sich außerdem ein Pilgerzeichen von Aachen und eines aus Thann, daneben zwei unbekannten Herkunftsortes: ein Marien- und ein Katharinenzeichen.
Zustand:
Drei von vier runden Ösen in den Ecken erhalten.
Bibliographie
Literatur:
Köster, Kurt, Meister Tilman von Hachenburg. Studien zum Werk eines mittelrheinischen Glockengießers des 15. Jahrhunderts mit besonderer Berücksichtigung der als Glockenzier verwendeten Pilger- und Wallfahrtszeichen, 1957, 1-206, Jahrbuch der hessischen kirchengeschichtlichen Vereinigung 8, S. 72f. und Tafel IV dort Abb. 21