Aachen, Marienstift, gefunden in Heiligenstadt
Allgemein
Objekttyp:
Pilgerzeichen
Formtyp:
Gitterguß, rund mit figürlichem Aufbau (Mandorla), vier Ösen
Fundort:
Heiligenstadt
Wallfahrtsort:
Aachen
Schlagworte:
Heiltumsweisung
Maria
Vera Ikon
Christus als Weltenrichter
Kruzifix
Datierung:
1370
Technische Daten:
117 mal 80 mm
Überlieferungsart:
Glockenabguß
Zitierlink:
https://www.pilgerzeichen.de/item/4af029ec-8937-435c-bfae-95c23959f585
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Beschreibung
Darstellung:
Im kreisförmigen Bildfeld erscheint ein regelmäßiger Vierpass. In dessen unterem Bogen sitzt die bekrönte Gottesmutter auf einer Bank, zu ihrer Linken der nimbierte Heiland, in der Größe seiner Mutter äquivalent. In den beiden Seitenbogen stehen zwei Kleriker, welche über der Gottesmutter und ihrem Sohn das Mariengewand ausbreiten. Zu diesem Zwecke ist durch die Ärmel eine Stange geschoben, welche die Priester mit der einen Hand hochhalten. Am unteren Saum breiten sie es mit der anderen Hand aus. Im oberen Bogen, direkt über dem Halsausschnitt des Gewandes, erscheint eine Vera Ikon. Der Aufbau des Zeichens besteht hier in einer Mandorla mit swm thronenden Christus als Weltenrichter, beide Hände erhoben. Ihn flankieren zwei Posaune blasende Engel mit ausgebreiteten Flügeln.
Anmerkung:
Das untere Kruzifix gehört nicht zum Pilgerzeichen. Foto: Carina Brumme, Gipsabguß, Evangelisches Zentralarchiv in Berlin a.a.O.
Bibliographie
Literatur:
Rong, Peter, Mittelalterliche Aachener Pilgerzeichen aus der Zeit des 14. Bis 16. Jahrhunderts, 2000, Aachen, S. 96f mit Abb. 38
Glockenkartei von Heinrich Schuster, Archiv des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt
Evangelisches Zentralarchiv in Berlin, Bestand 525, Nr. 321/1118
Rinn, Carolin, Zwischen Erinnerung und Heilsvermittlung. Visualität und Medialität der mittlealterlichen Pilgerzeichen aus Aachen und Canterbury, 2020, Berlin, 134 f. mit Abb. 33