Köln, Heilige Drei Könige, gefunden in Magdeburg
Allgemein
Objekttyp:
Pilgerzeichen
Formtyp:
Flachguß, querrechteckig mit 4 seitlichen Ösen, oben mit Turmarchitektur abschließend ( Köln Typus A I nach Haasis-Berner/Poettgen, 2. Hälfte 12. Jh.-1. Hälfte 13. Jh.)
Fundort:
Magdeburg
Wallfahrtsort:
Köln
Schlagworte:
Hl. Drei Könige
Datierung:
1200
Material:
Angeblich aus Silber (?)
Technische Daten:
60 mal 52 mm
Überlieferungsart:
Original
Zitierlink:
https://www.pilgerzeichen.de/item/28aac117-8bf2-4d2a-b4dd-0b705557e0c2
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Beschreibung
Sammlung:
Magdeburg, Stadtmuseum
Darstellung:
Das querrechteckige Feld ist nach oben und unten durch eine einfache Perlreihe begrenzt. Über dem Bildfeld erhebt sich eine Architektur bestehend aus zwei Türmen und einem Mittelgiebel, die Dächer sind durch Rautenschraffur angedeutet. Der linke, mit Blendarkaden und Mittelschraffur versehene Turm ist oben abgebrochen. Den spitzen Mittelgiebel füllt das Brustbild des nimbierten Sternenengels mit hochaufgerichteten Flügeln.
Die Anbetungsszene: Den rechten Bildbereich nimmt Maria mit dem auf Ihrem linken Knie sitzenden Jesusknaben ein. Die Gottesmutter sitzt auf einem Stuhl mit vorderen Querbrett, sie trägt einen Kronreif und einen unter dem Hals geschlossenen Mantel (Chlamys). Die gespreizten übergroßen Beine ruhen auf dem Subpedium. Der Knabe hält die Ärmchen vor die Brust, über ihm schwebt der achtstrahlige Stern von Betlehem.
Gegenüber auf der linken Seite die Heiligen Drei Könige, sie tragen gleichartige Kronen mit gestieltem Kugelaufsatz. Ihre Körper erscheinen im Profil, ihre Gesichter aber sehen - wie auch das der Gottesmutter und des Christusknaben - frontal aus der Bildfläche heraus. Die Größe der Gesichter der Könige nimmt zum Rande hin ab, die Körper werden schmächtiger je weiter sie außen stehen. Alle drei halten in der Rechten ziborienartige Gefäße und in der Linken einen Taustab. Der erste und der dritte König bringen je ein geschlossenes Rundgefäß mit Kugelknauf, der mittlere einen längsgerippten Deckelpokal. Sie tragen kurze Mäntel und darunter eine Art Tunika. Diese ist beim ersten König mit Perlen verziert, bei den anderen beiden mit einem Rautenmuster.
Die Anbetungsszene: Den rechten Bildbereich nimmt Maria mit dem auf Ihrem linken Knie sitzenden Jesusknaben ein. Die Gottesmutter sitzt auf einem Stuhl mit vorderen Querbrett, sie trägt einen Kronreif und einen unter dem Hals geschlossenen Mantel (Chlamys). Die gespreizten übergroßen Beine ruhen auf dem Subpedium. Der Knabe hält die Ärmchen vor die Brust, über ihm schwebt der achtstrahlige Stern von Betlehem.
Gegenüber auf der linken Seite die Heiligen Drei Könige, sie tragen gleichartige Kronen mit gestieltem Kugelaufsatz. Ihre Körper erscheinen im Profil, ihre Gesichter aber sehen - wie auch das der Gottesmutter und des Christusknaben - frontal aus der Bildfläche heraus. Die Größe der Gesichter der Könige nimmt zum Rande hin ab, die Körper werden schmächtiger je weiter sie außen stehen. Alle drei halten in der Rechten ziborienartige Gefäße und in der Linken einen Taustab. Der erste und der dritte König bringen je ein geschlossenes Rundgefäß mit Kugelknauf, der mittlere einen längsgerippten Deckelpokal. Sie tragen kurze Mäntel und darunter eine Art Tunika. Diese ist beim ersten König mit Perlen verziert, bei den anderen beiden mit einem Rautenmuster.
Anmerkung:
Abbildung nach Haasis-Berner/Poettgen a.a.O.
Bibliographie
Literatur:
Köster, Kurt, Mittelalterliche Pilgerzeichen und Wallfahrtsdevotionalien, 1972, Köln, S. 152f
Gandert, Otto Friedrich, Ein romanisches Pilgerzeichen aus dem mittelalterlichen Magdeburg, 1954, Berlin, 168-173
Haasis-Berner, Andreas; Poettgen, Jörg, Die Mittelalterlichen Pilgerzeichen der Heiligen drei Könige ein Beitrag von Archäologie und Campanologie zur Erforschung der Wallfahrt nach Köln, 2002, Bonn, S. 182
POETTGEN, Jörg, Die Zentrale Pilgerzeichenkartei (PKZ) Kurt Kösters (gest. 1986) in Nürnberg und der Forschungstand nach 1986, 1995-96, S. 199 mit Abb.1.